Der Holocaust-Gedenktag geht zurück auf einen Beschluss der Plenarversammlung der Erziehungsdirektorenkonferenz EDK vom 12. Juni 2003. Darin wird dem Wunsch Ausdruck verliehen und dazu aufgefordert einen «Nationalen Tag des Gedenkens an den Holocaust und der Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit» ab 2004 zu begehen. Der Beschluss der EDK berücksichtigt den Entscheid des Europarates, in allen Mitgliedsländern einen Erinnerungs- und Gedenktag am 27. Januar zu etablieren. Das Datum wurde gewählt in Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.
Geschichte erinnern
In der Schweiz wird der 27. Januar seit 2005 begangen. Das Bildungs- und Kulturdepartement (BKD) hat entschieden, am 27. Januar 2005 den Holocaust-Gedenktag erstmals an den Luzerner Schulen durchzuführen und den anschliessend regelmässig zu begehen.
Der Erinnerungs- und Gedenktag richtet sich in erster Linie an Schulen und will das "Erinnern an die Verbrechen des Holocaust“, aber auch die Behandlung weiterer Genozide des 20. Jahrhunderts und der Ideologien, welche zu derartigen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit führen können", thematisieren. Damit wird die Hoffnung verbunden, einen Beitrag zur Toleranz sowie zum interreligiösen und interkulturellen Dialog zu leisten.
Gegenwart mitgestalten
2014-2015 fand der nun dritte kantonale Holocaust-Erinnerungstag statt unter dem Motto "Menschenrechtsverletzungen und Zivilcourage in Geschichte und Gegenwart". Neu ist der Fokus auf die Diskussion um die Achtung der Menschenrechte in Verbindung mit der Erinnerung an die Opfer des Holocaust und anderer Genozide. Dem gewidmet war die Auftaktveranstaltung am Internationalen Tag der Menschenreche.
Unter Holocaust-Erinnerungstag 2015 sind weitere Informationen über das öffentliche Rahmenprogramm, die schulischen Veranstaltungen sowie über die begleitende Publikation Menschen mit Zivilcourage nachzulesen.
Unter Holocaust-Gedenktag 2005 sowie Holocaust-Gedenktag 2009 lesen Sie mehr über die damaligen Themensetzungen sowie die Möglichkeit, die viel beachteten Dokumentationen Erinnern statt vergessen – Handeln statt schweigen! (2005) sowie Lager - Kolonien des Terrors (2009) zu lesen bzw. herunterzuladen.