von Peter Gautschi
Auschwitz hat unbestritten die grösste Symbolkraft, wenn es um die nationalsozialistischen Verbrechen geht: Wer sich mit den begangenen Gräueln auseinandersetzt, kommt nicht um Auschwitz herum. Hier perfektionierten die Nazis die „industrialisierte Vernichtung“ von Menschen. Opfer waren Jüdinnen und Juden, Fahrende, Homosexuelle, Regimegegner und andere mehr. Die wenigen, welche Auschwitz überlebten, taten dies unter unmenschlichen Bedingungen. In Auschwitz wird jeder und jedem klar, welch monströse Verbrechen die Nazis während des Zweiten Weltkriegs begangen haben.
Gemäss dem neuen Lehrplan 21 sollen Schülerinnen und Schüler darlegen können, warum das 20. Jahrhundert als Zeitalter der Extreme bezeichnet wird. Der Holocaust wird dabei als verbindlicher Inhalt vorgegeben. Damit Lehrerinnen und Lehrer ihre Schüler/-innen noch besser bei der Erreichung dieser Kompetenz unterstützen können, veranstalten der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Luzern die Bildungsreise nach Auschwitz mit anschliessender Praxistagung. Ziel des Angebots ist es, den Teilnehmenden Gelegenheit zu geben, sich erstens am originalen Schauplatz persönlich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen und zweitens Anstösse zu bekommen, wie das Thema „Holocaust“ sowie andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Schulunterricht thematisiert werden können.